Yvonne Kohler Giger, Dozentin für Werbung / VF /
Marketingkommunikation

 

Seit 18 Jahren doziert Yvonne Kohler am SMI. Sie unterrichtet «Integrierte Kommunikation» sowie «Erfolgskritische Situationen» sowohl bei den Verkaufs- und Marketingfachleuten wie auch bei den Verkaufs- und Marketingleitern. Zudem begleitet sie die Diplomarbeiten von Studierenden an der HF. Die Leiterin Marketing- und Unternehmenskommunikation bei der AEW Energie AG in Aarau schätzt den persönlichen Touch am SMI, der sehr durch die Schulleitung und natürlich durch das ganze Team geprägt wird. Zudem ist sie dankbar für die sehr gute administrative Begleitung der Dozierenden. Yvonne Kohler hat sich intensiv mit der Prüfungsreform auseinandergesetzt. Im Kurz-Interview erzählt sie von ihren Erfahrungen.

Wie lautet deine Einschätzung zur Prüfungsreform?
Es wurden wichtige Schritte in die richtige Richtung gemacht. Vor allem die ganzheitlichen Fälle, die zu lösen sind, und auch mündliche Prüfungen, die praxisorientierter sind, überzeugen mich.

Was könnte man verbessern?
Was m.E. fehlt ist die Einordnung der ML- und VL-Ausbildung nach dem Bologna-System; mir ist bewusst, dass es beim Bologna-System um Hochschulabschlüsse geht. Aber im Rahmen der Reform hätte man diesen Schritt anpeilen sollen (vielleicht hat man's ja geprüft). Ich fürchte einfach, dass mindestens die ML-Ausbildung künftig einen schweren Stand haben wird nebst all den anderen Marketing-Ausbildungen. Und was man im Zusammenhang mit den Prüfungen ruhig hätte anpassen dürfen ist, dass die Fallstudien nicht mehr von Hand gelöst werden müssen. Das ist nicht mehr zeitgemäss.

Wo siehst du noch Handlungsbedarf auf Seiten SMI?
Der erste Jahrgang nach der Reform konnte erfolgreich abgeschlossen werden. Das SMI hatte sich sehr intensiv und sehr gut darauf vorbereitet. Nun braucht es noch Feinjustierungen aufgrund der Erfahrungen, aber die Ausbildungen sind bereits sehr gut aufgestellt.

Du kreierst Fallstudien für die Prüfungsvorbereitung. Wie kam es dazu?
Es ist eigentlich naheliegend, dass man als Dozierende auch Fälle kreiert. Man kennt den Unterrichtsstoff und damit den theoretischen Teil, und ergänzt mit der eigenen Berufserfahrung können so gute Fallstudien kreiert werden, die die Studierenden optimal auf die Prüfungen vorbereiten.

Wie haben sich die Fallstudien durch die Prüfungsreform verändert?
Sie sind ganzheitlicher, themenübergreifender geworden und verlangen von den Studierenden Lösungsansätze oder umfassende Lösungen, nicht mehr einzelne, isolierte oft aufzählende Antworten auf Fragen.